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Vorfahrt für Familien
18 Kommunen des Landkreises Calw erhalten Zertifikat – „Auszeichnung soll Ansporn für weitere Anstrengungen sein“ 
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reuten sich über die geglückte Zertifizierung als kinder- und familienfreundliche Kommune: Bürgermeister von 18 Städten und Gemeinden im Landkreis Calw

SCHÖMBERG. Insgesamt 18 der 25 Kommunen des Landkreises Calw sind jetzt als besonders familien- und kinderfreundlich zertifiziert. Landrat Hans-Werner Köblitz zeichnete die Städte und Gemeinden in Schömberg aus.

„Keine einzige Gemeinde, die sich bei uns am Zertifizierungsverfahren beteiligt hat, ist nicht kinder- und familienfreundlich“, so Landrat Hans-Werner Köblitz bei der Übergabe der Zertifizierungsurkunden zufrieden. Was den Kreischef besonders freut: Alle Gemeinden des Kurorte- und Bäderkreises bemühten sich um Kinder und Jugendliche in besonderem Maße. Wenn auch längst noch nicht überall die anvisierten Ziele erreicht seien, so seien doch alle auf einem guten Weg.

Während es Kommunen gebe, die schon heute ein vorbildliches Angebot vorweisen können, gebe es auch solche, die noch ein erhebliches Entwicklungspotenzial haben. Die Zertifizierung sei nicht als Etikett zu verstehen, die dazu veranlasse, die Hände in den Schoß zu legen und sich auf dem Erreichten auszuruhen, „Sie soll vielmehr Ansporn sein, künftig noch besser zu werden“, betonte Köblitz.

Den erkennbaren Willen belohnt

Bewusst habe man bei der Jurierung die Messlatte daher auch nicht zu hoch gelegt und darauf verzichtet, nur die Besten zu zertifizieren. Belohnt wurde stattdessen auch der erkennbare Wille, die Verbesserung voranzutreiben. Die Ergebnisse der Zertifizierung unterstreichen nach Einschätzung des Landrats das unlängst veröffentlichte Ergebnis einer Studie der Prognos AG, die den Landkreis Calw bundesweit als einen der Kreise ausgewiesen hat, in dem es sich für Familien sehr gut leben lässt.

„Wir hätten uns auf Grund dieses Ergebnisses zurücklehnen und ausruhen können“, sagte Köblitz. Doch das Gute war und ist dem Kreischef nicht genug, schließlich werden auch im Landkreis Calw immer weniger Kinder geboren und die Bevölkerung droht zu überaltern. Weil Studien zudem belegen, dass es nicht der fehlende Kinderwunsch ist, der zu den geringen Geburtenzahlen führt, sondern vielmehr die fehlende Infrastruktur, will Köblitz erreichen, dass die Angebote für Kinder und Jugendliche kreisweit verbessert werden. Schließlich sei nicht zuletzt in Nachbarländern wie Frankreich, Dänemark oder den Niederlanden zu sehen, wie sich eine gute Infrastruktur positiv auf die Geburtenzahlen auswirke. „Hier erfüllen sich Frauen – obwohl sie eher berufstätig sind als bei uns – häufiger ihren Kinderwunsch.“ Grund: Die Betreuung für Kleinkinder sei signifikant besser als in Deutschland.

Preis der Jugendstiftung

Während sich die 18 Kommunen, die sich an der Zertifizierung beteiligt haben, über Urkunden freuen durften, gab es für fünf Städte und Gemeinden noch einen stattlich dotierten Preis der Jugendstiftung der Sparkasse Pforzheim Calw. Für besonders herausragende Familien- und Kinderangebote wurden die Städte Haiterbach und Altensteig mit 5000 Euro ausgezeichnet, Schömberg, Wildberg und Ebhausen erhielten jeweils einen Scheck über 3000 Euro. Die besondere Würdigung solle Ausdruck der Anerkennung für das herausragende Engagement der Kommunen sein. Sie hätten erkannt, wie wichtig gute Angebote für Familien und Kinder sind. „Nachahmung ist hier besonders erwünscht“, so Köblitz. Der Auszeichnungsreigen mündete in einen Vortrag mit dem renommierten Ulmer Gehirnforscher Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer. Im vollen Kurhaus referierte er über das Thema „Lernen verstehen lernen“ und fesselte die Zuhörer mit seinen kurzweiligen Informationen über Wahrnehmung und Denken sowie die Wirkung von Gefühlen anhand aktueller Ergebnisse der Gehirnforschung fast zwei Stunden.

Erstellt am: 08.11.2006



Artikel wurde erstellt von:
Ralf Recklies



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